"Lange und selbstbestimmt in den eigen vier Wänden wohnen", das ist das zentrale Ergebnis, das eine repräsentative Bürgerumfrage von Menschen zwischen 55 und 80 Jahren in den Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg Ende 2014 hervorgebracht hat. Und deshalb hat diese Botschaft der Studie "Lange Leben im Dorf" den Namen gegeben. In der Studie ist sehr genau untersucht worden, wie vorhandene Angebote und Infrastruktur an die Bedürfnisse einer älter werdenden Bewohnerschaft angepasst werden sollten. Hintergrund: Der demografische Wandel macht nach den Prognosen des Statistischen Landesamtes auch nicht in der Verbandsgemeinde Wallmerod halt. Während die Bevölkerung in der Verbandsgemeinde Wallmerod bis 2030 um ca. 6 % abnimmt, werden die Über-65-Jährigen um fast 50 % zunehmen. Nach den Prognosen werden unter der älter werdenden Bevölkerung auch mehr pflegebedürftige Menschen sein. Kurzum: Wir werden weniger, älter und pflegebedürftiger.
Wo kann man also
ansetzen? Ausgemacht wurden die Bereiche
- Mobilität
- Wohnen und Haushalt
- Einkaufen und Nahversorgung
- Teilhabe und soziale Einbindung
- Gesundheitsversorgung und Betreuung
als elementare Mosaiksteine für ein langes und selbstbestimmtes Wohnen in den eigenen vier Wänden.
Eine wichtige Bedeutung kommt der persönlichen Mobilität zu. Denn je nachdem wie mobil man ist, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die übrigen Bereiche.
Einige Aspekte der Studie wurden bereits aufgegriffen. So z. B. die neuen Wohnformen. Hier machen sich die Gemeinden Hundsangen, Meudt, Wallmerod und Dreikirchen Gedanken, wie man solche neuen Wohnformen sinnbringend etablieren kann.
Interessante Ansätze, wie man durch gegenseitige Hilfe in der Gemeinde vorankommen kann, gibt es in Kuhnhöfen. Hier hat der „Kümmer Rat und Tat“ die Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, die Erfordernisse der älteren Menschen über die örtliche Gemeinschaft zu decken. Ein Modell, das Schule machen sollte!
Auf der Ebene der Verbandsgemeinde Wallmerod wird gerade an einem Zuschussprogramm gearbeitet, um Wohnungen und Häuser möglichst barrierefrei umzubauen.
Allen Initiativen gemeinsam ist: Die Aufgabe geht und alle an. Sie gleicht einem Marathonlauf. Man braucht also viele Helfer, Kondition und einen langen Atem, damit das Ziel, nämlich das möglichst lange und selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden, erreicht wird.
Über die Studie "Lange Leben im Dorf" können Sie sich über das Grundsatzpapier "Lange Leben im Dorf" informieren.
Egal ob Strickkreis oder "Rentner-Band", in unseren Gemeinden haben Senioren für Senioren Angebote entwickelt. Einmal im Jahr treffen sich Seniorengruppen aus den Gemeinden zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch in der Verbandsgemeindeverwaltung. Ein Projekt, das aus diesen Treffen hervorgegangen ist, kann man wöchentlich im Mitteilungsblatt nachgeschlagen: Die Seniorenseite. Dort werden Veranstaltungen, Berichte und Informationsangebote eingestellt, die für alle Senioren interessant sind.