Wappen der ortsgemeinde mähren

    Heraldische Beschreibung:
    „Geviert, 1) in Rot ein abgerissener silberner Ziegenbockkopf, 2) in Silber ein roter Winkelbalken, 3) in Silber ein rotes durchgehendes Kreuz, 4) in Rot ein silbernes Beil."
     
    Heraldische Begründung:
    Die Ortsgemeinde Mähren ist erstmals im Jahre 1508 als „Mern" erwähnt und liegt im Gebiet des ehemaligen Niederlahngaues. Mähren gehörte seit jeher zum Kirchspiel Salz, dessen Bewohner trotz mehrfacher Streitigkeiten des katholischen Erzbistums Trier mit den protestantischen Nassauern den katholischen Glauben behielt. _So kam der Ort schließlich 1564 durch die Diezer Verträge als Teil des Kirchspiels Salz an das Kurfürstentum Trier und zählt seitdem zu den typischen Gemeinden des „Triersch-Landes", welches bis heute so im Volksmund genannt wird. Erst 1802/03 kam Mähren wieder an Nassau zurück. Im Mährener Ortswappen stehen die Wappenfarben Rot und Silber sowie das „Trierer Kreuz" in 3) für die lange Landesherrschaft unter dem „Krummstab". An die Hartnäckigkeit, mit der die Bewohner des Salzer Kirchspiels, und so auch die Mährener, ihren Glauben verteidigten, erinnert auch der für Mähren bekannte, im Volksmund überlieferte Dorfname „Mährener Bock". Der Bock, als heraldisches Symbol für männliche Kraft, Wehrhaftigkeit, Eigenwilligkeit und Durchsetzungsfähigkeit, ist in 1) als abgerissener silberner Ziegenbockkopf in Rot im Ortswappen dargestellt und symbolisiert so den volkstümlichen Dorfnamen. Nicht zuletzt haben Eigenwilligkeit und Durchsetzungsfähigkeit der Ortsgemeinde Mähren, nach der Zusammenführung mit Elbingen, im Jahre 1994 wieder die Eigenständigkeit als selbstverwaltete Ortsgemeinde gebracht. Der Mittelpunkt des dörflichen Lebens ist die 1870 erbaute St.-Josefskapelle, die fast ein Jahrhundert später, im Jahr 1960 von Grund auf renoviert wurde. Der hl. Josef, als Schutzpatron der gesamten Kirche und der Arbeiter, insbesondere der Zimmerleute, ist in der Kapelle als Heiligenfigur mit einem Zimmermannsbeil als Attribut dargestellt. Es ist im Ortswappen in 4) als silbernes Beil in Rot aufgenommen und steht somit für die St.Josefskapelle. In 2) ist der Ortsname Mähren redend durch einen roten Winkelbalken in Silber dokumentiert, der so hausmarkenähnlich die Paraffe des Ortsnamens darstellt. Heute ist Mähren eine dörfliche Wohngemeinde in der Verbandsgemeinde Wallmerod und gehört zum Westerwaldkreis.

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