"Stets von der Sonn' beschienen - nach Süden zugeneigt - ein herrlich
Fleckchen Erde, das sich dem Wand'rer zeigt. Weit grüßt die alte Kirche
ins Nassauische Land - seit Hunderten von Jahren hat sie im Dorf Bestand."
So beschreibt der Heimatdichter Günther Weimer den
besonderen Charme von Salz. Von der Sonne verwöhnt mit Blick über
Westerwald und Taunus bis hin zum Feldberg, hat Salz eine beneidenswert
schöne Lage. Schon früh wurde dieser Vorzug erkannt. Erste Besiedlungen
reichen zurück in die Zeit vor Christus. Aktenkundig wurde Salz anno
1150 zum einen als Kirchspiel und seit dem späten Mittelalter auch als
Gerichtsstandort mit seinem Zehntgericht.
Seit fast einem
Jahrtausend ist die romanische Pfeilerbasilika das Wahrzeichen des rd.
950 Einwohner zählenden Ortes. "St. Adelphus" war zunächst Stiftskirche,
wurde später um einen spätgotischen Chor erweitert und gehört heute zum
Bistum Limburg. In dem Gotteshaus liegt der Großvater Ludwig van Beethovens begraben.
Mehr
als zehn Jahre aktive Dorferneuerung sorgten dafür, dass das schmucke
Salz im heutigen Glanze strahlt. Im ehemaligen Schwesternhaus, das
stilgerecht renoviert, modernisiert und bedarfsgerecht ausgestattet
wurde, befindet sich der Kindergarten "Sabinchen", den mehr als 50
Mädchen und Jungen aus Salz und Bilkheim besuchen.
Mehrere
Einzelhandelsgeschäfte decken den Bedarf des täglichen Lebens ab. In
Salz ist zudem die Realschule Plus der Verbandsgemeinde Wallmerod
angesiedelt.
Die Salzer Ortsvereine gestalten die kulturellen und kirchlichen Veranstaltungen im Jahreslauf. Zu den jährlichen Höhepunkten in Salz zählt das seit mehr als 50 Jahren veranstaltete Erntedankfest, bei dem eine Vielzahl von Reitern und Kutschfahrern in einer langen Prozession zur Andacht und Pferdesegnung zu Kapelle "St. Leonhard" ziehen. Auch Fronleichnam wird in Salz noch traditionell gefeiert mit dem Zug der Gläubigen durch das geschmückte Dorf zum Kapellchen im "Neurother Hahn".