2014-2016: Starke Kommunen - Starkes Land

    Angefangen hat alles mit einer Frage, über die im Kommunalentwicklungsreferat des rheinland-pfälzischen Innenministeriums gegrübelt wurde: Gibt es jenseits von Zwangsfunktion und Kirchturmdenken nicht noch Formen, wie Kommunen sinnvoll zusammenarbeiten und die Herausforderungen des demografischen Wandels meistern können?

    In der Überzeugung, dass das so sein muss, wurde eine „Laborumgebung“ entwickelt. Ein Bereich, in dem sich kooperationswillige Kommunen mit finanzieller Unterstützung des Landes und begleitet von  externem Sachverstand als Partner zusammenfinden und über einen längeren Zeitraum mit Kooperationsformen und Kooperationsthemen experimentieren können. Damit war sie geboren, die Landesinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“, die im Fachjargon kurz SKSL getauft wurde. Das war Mitte 2013.

    Als nach Bewerbungen für das „Abenteuer SKSL“ gesucht wurden, war schnell klar: Die Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg treten mit ihrer seit 2010 bestehenden Kooperation an. Dafür musste eine umfängliche Projektkonzeption ausgearbeitet und ein Bewerbungsverfahren durchlaufen werden. Mit Erfolg. Die Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg konnten sich als Team einen der begehrten 6 Plätze sichern und am 13.01.2014 die Anerkennungsurkunde von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Empfang nehmen.

    Was dann bis Mitte 2016 folgte, war vor allem eines, nämlich intensive Projektarbeit. Aufgabe war schließlich, die Kooperationsfelder Tourismus, Ortsinnenentwicklung, Feuerwehr und Verbandsgemeindewerke zu beackern, Ideen zu entwickeln und Lösungen zu erarbeiten. Dafür musste zunächst eine Projektstruktur aufgesetzt werden, die eine konstruktive Arbeit an den Sachthemen ermöglicht. So wurde eine Lenkungsgruppe eingesetzt, die die Arbeit der Fachthemengruppen koordiniert  und den Gesamtprozess steuert.

    Die organisatorischen Rahmenbedingungen wurden in der Kickoff-Veranstaltung am 24.03.2014 in Pottum am Wiesensee zwischen dem Land, den beiden Verbandsgemeinden und den externen Beratungsbüros empirica (Bonn) und Stadt-Land-Plus (Boppard) vertraglich geregelt. Die Veranstaltung war der Startschuss für die Arbeit in den Projektthemen. Über den Umsetzungsstand wurde am 17.03.2015 bei der sog. Halbzeit-Bilanz in Meudt berichtet, bevor am 28.04.2016 in Pottum in der Abschlussveranstaltung die Projektergebnisse vorgestellt wurden. Das landesweite SKSL-Projektende datiert auf den 11.07.2016, als in der Staatskanzlei Mainz die Abschlussurkunden von der Ministerpräsidentin an die Modellräume überreicht wurden.

    Während der Projektlaufzeit vom 2014 bis Mitte 2016 ist einiges entstanden. So auch das „WällerLand“. Zunächst als gemeinsame Tourismus-Marke der Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg (www.waellerland.de). Während der SKSL-Projektlaufzeit ist das „WällerLand“ mehr und mehr zu einem Synonym für die Kooperation der Verbandsgemeinden Wallmerod und Westerburg geworden. Einzelheiten zu den Projektergebnissen des SKSL-Modellraums „WällerLand“ erfahren Sie hier.

    In dem Projekt wurde auch über das WällerLand hinausgeschaut. Auf Wunsch des Landes haben Vertreter beider Verwaltungen am 08.09.2015 anhand praktischer Erfahrungen Vorschläge erarbeitet, wie die Förderpolitik des Landes insgesamt optimiert werden könnte. Daneben haben sich Vertreter jeder teilnehmenden Verbandsgemeinde auf Klausurtagungen – den sog. Projektfamilientreffen – mit grundsätzlichen Fragen und Aufgabenstellungen zur Kooperation zwischen Kommunen getroffen. Dabei wurden auch die Erkenntnisse und Erfahrungen ausgetauscht, die in der Projektarbeit gewonnen wurden.

    Verstetigung, Vernetzung und Vervielfältigung – das sind nach den Erfahrungen die vielleicht wichtigsten Zutaten für ein gelungenes Kooperationsrezept. Erfahren Sie hier, was es damit auf sich hat.



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